The A21 Campaign: eine Organisation im Kampf gegen die Sklaverei

REACH, RESCUE und RESTORE. Das ist der leitende Gedanke, genauer gesagt die operative Strategie von A21, einer globalen Non-Profit-Organisation zur Bekämpfung von Menschenhandel. Für die unzähligen Mitarbeiter und Freiwilligen ist der Missbrauch von Kindern, Frauen und Männern für ihren Körper und ihre Arbeitskraft nicht nur Erinnerung daran, zu welche Grausamkeiten Menschen fähig sind. Es ist der Beweis für die Existenz von moderner Sklaverei. Und so entstand eine Idee, die den Grundstein für eine außergewöhnliche gemeinnützige Organisation legte. Das Ziel: die Sklaverei zu beenden, ein Leben nach dem anderen.

Wir möchten euch heute die Geschichte einer inspirierenden Organisation näherbringen, die mit ein paar einfachen Menschen begann, welche wussten, dass auch mit einem kleinen Schritt große Veränderungen losgetreten werden können.

DIE GEBURTSSTUNDE VON A21

Die für A21 typische Idee einer Welt, in der jeder einzelne Mensch frei ist, keimte im Jahr 2008 auf. Aufgewachsen in Australien, besuchte die gebürtige Griechin Christine Caine ihre Heimat und musste während ihrer Reise nach Thessaloniki schockiert feststellen, dass unzählige Vermisstenposter von Mädchen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher ethnischer Herkunft die Plakatwand in der Nähe einer Gepäckabholungsstelle zupflasterten. Nach einigen Nachforschungen stellte sich Ihre Befürchtung als wahr heraus: Griechenland fungierte als eine der wichtigsten Drehscheiben für den Menschenhandel. Das Land diente mit dem korrupten Rechtssystem als Tor nach und von Osteuropa, um Kinder, Frauen und Männer in die Zielländer zu schleusen. 

Sie entschied sich, weder wegzugehen noch wegzusehen und machte sich gemeinsam mit ihrem Ehemann Nick und mit ihrem Freund Philip Hyldgaard auf, um das scheinbar Unmögliche zu tun: die Sklaverei überall und für immer abzuschaffen. Damit Frauen nicht mehr für Sex verkauft werden. Damit Männer nicht mehr als Arbeitskräfte verkauft werden. Und vor allem, damit Kinder nicht mehr aus ihren Familien gerissen und ausgebeutet werden. 

Nur kurze Zeit später war auch schon A21 geboren. Eine gemeinnützige Organisation, welche für die Abschaffung des Unrechts im 21. Jahrhunderts steht. Geleitet von einem ganzheitlichen Ansatz im Kampf gegen den Menschenhandel, mit dem einfachen Gedanken, dass selbst das kleinste Engagement zählt. Um es in Christine Cains Worte zu fassen: Keiner kann alles tun, aber jeder von uns kann etwas tun.

FÜR EINE WELT IN FREIHEIT

Als eine der größten Organisationen der Welt im Kampf gegen den Menschenhandel agiert A21 auf lokaler, nationaler sowie internationaler Ebene. Dabei widmet sich die Non-Profit-

Organisation nicht nur der aktiven Bekämpfung von ausbeuterischen Verhältnissen, sondern fokussiert sich zusätzlich auch auf die Prävention dieser. Jedes Programm ist so entwickelt, dass es kritische Probleme in der betroffenen Region effektiv löst. Für A21 ist eines für den Erfolg essentiell: dass ihre eigenen Ressourcen und ihr angesammeltes Wissen an andere Gruppen, welche den Menschenhandel bekämpfen, weitergegeben werden, damit gemeinsam ein Wendepunkt erreicht wird. Die Basis von all dem ist ein Team aus qualifizierten, erfahrenen Fachleuten, welche sich tagtäglich mit großer Leidenschaft für die Abschaffung der Sklaverei einsetzen. Denn es ist das Engagement von jedem einzelnen – auch das von Freiwilligen –, welches eine Welt ohne Ausbeutung greifbar macht. Schließlich sind es Spenden (Sammlungen) und Freiwilligenarbeit, welche die großartige Arbeit von gemeinnützigen Organisationen wie A21 erst möglich machen, unter anderem in Form von globalen Aktionen wie dem Walk for Freedom.

REACH, RESCUE und RESTORE

Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass die ausbeuterischen Verhältnisse überall, wo eine Organisation tätig ist, anderen Umständen zugrunde liegen. Deshalb agieren wir dementsprechend flexibel – und auch A21 passt die Lösungsansätze den Problemen an. Aufgeteilt in die drei Bereiche REACH, RESCUE und RESTORE, kann die Organisation so kritische Lücken in der jeweiligen Region effektiv schließen.

REACH steht dabei für die Reichweite und stellt den Unterschied zwischen Verwundbarkeit und Sicherheit dar. Mittels speziell konzipierter Programme, wie z. B. Aufklärungslehrplane für Schulen, Präventionsprogramme und Sensibilisierungskampagnen, werden Menschen über die Anzeichen, Risiken und Maßnahmen rund um das Thema Menschenhandel informiert. Eine besonders reichweitenstarke Lösung ist hier der bekannte Walk for Freedom. Der jährliche Tag des globalen Bewusstseins und lokaler Aktionen im Kampf gegen den Menschenhandel findet großen Zuspruch auf der ganzen Welt und schafft mit jedem Schritt ein Bewusstsein für die Probleme des Menschenhandels.

Als Unterschied zwischen Ausbeutung und Freiheit beinhaltet der Bereich RESCUE die enge Zusammenarbeit mit Behörden, um die Freiheit der Opfer und die Verurteilung von den Ausbeutern durch Angebote wie Hotlines, Kinderschutzzentren, Schulungen sowie rechtliche Unterstützung zu sichern.

RESTORE zielt wiederrum auf die Unterstützung der Überlebenden nach der Rettung aus den ausbeuterischen Verhältnissen ab. Durch Programme wie der traumainformierten, ganzheitlichen Nachsorge, einer sicheren Unterbringung sowie nationale und internationale Umzugsdienste unterstützt A21 die Überlebenden beim Wiedereintritt in ein unabhängiges Leben.

Seit der Gründung im Jahr 2008 hat A21 ihre Mission von der Abschaffung der Sklaverei auf 19 Standorte in 14 Ländern ausgeweitet. Und kommt diesem Ziel mit der Hilfe von Spenden jeden Tag einen Schritt näher – ganz nach dem Motto: ein Leben nach dem anderen.

Wenn du dich auch gerne ehrenamtlich im Kampf gegen den Menschenhandel engagieren möchtest, dann klicke hier, um die verschiedenen Aktionswege von A21 anzusehen oder hier, um uns dabei zu unterstützen, Opfern des Menschenhandels einen beruflichen Neueinstieg zu ermöglichen.