Kinderprostitution ein lukratives Geschäft

KINDER ALS WARE

Das Kinder keine Objekte und nicht Eigentum von jemanden sind, sollte im 21. Jahrhundert eigentlich im Bewusstsein der Menschheit angekommen sein. Dem ist aber nicht so, gerade heutzutage werden Kinder benutzt, missbraucht und für eigene Zwecke verwendet. Ja, wie Gegenstände und ja wie Privatbesitz. Der Aufschrei hier ist mehr als dringend nötig! 

DIE THEORIE

Der Artikel 34 der UN-Kinderrechtskonvention besagt: Die Vertragsstaaten verpflichten sich, das Kind vor allen Foren sexueller Ausbeutung und sexuellen Missbrauchs zu schützen: Zu diesem Zweck treffen die Vertragsstaaten insbesondere alle geeigneten innerstaatlichen, zweiseitigen und mehrseitigen Maßnahmen, um zu verhindern, dass Kinder 1. zur Beteiligung an rechtswidrigen sexuellen Handlungen verleitet oder gezwungen werden; 2. für die Prostitution oder andere rechtswidrige sexuelle Praktiken ausgebeutet werden; 3. für pornographische Darbietungen und Darstellungen ausgebeutet werden. 

Hier sei erwähnt, dass die USA der einzige Staat ist, der nicht die Kinderrechtskonvention unterschrieben hat, alle anderen Staaten schon! 

DIE PRAXIS

Doch wie sieht die Realität aus? Nehmen wir das Land Nepal her, geschätzte 12 000 Kinder, vorwiegend Mädchen, werden dort Opfer von sexueller Ausbeutung. Sei es innerhalb Nepals oder die Kinder werden nach Indien an Bordelle oder in andere Länder verkauft. 

Von Südasien nach Südafrika werden 30 000 Kinder unter 18 Jahren gezwungen der Prostitution nachzugehen, sei es durch Armut, Eltern, „Besitzer“ oder Ähnliches. Die Hälfte dieser Kinder sind im Alter von 10-14 Jahren. 

40 bis 50% der sexuellen ausgebeuteten Menschen sind minderjährig, sind Kinder! Hinzu kommt, dass Pässe, Ausweise und Dokumente oft gefälscht werden, damit Mädchen als Prostituierte oder Pornodarstellerin legal arbeiten können. 

Kinder sind ein leichteres Opfer, da sie viel mehr in der Abhängigkeit Erwachsener stehen, als volljährige Menschen. Der oft frühe sexuelle Missbrauch gibt den Kindern kaum eine Chance aus der Prostitution bzw. Pornografie auszusteigen. Junge Mädchen und Buben werden früh konditioniert, psychisch wie körperlich abhängig gemacht und so als Sklaven gehalten und wie Tiere behandelt. Hinzu kommt, dass die sexuelle Ausbeutung Kinder daran hindert die Schule zu besuchen, einen Abschluss zu machen und dadurch eine gewisse Unabhängigkeit zu erlangen, dies wird mit allen Mitteln versucht von Freiern, Bordellbesitzer*innen und oftmals auch von den Eltern zu unterbinden. 

Ebenso ist die Gefahr einer Infektion mit sexuellen übertragbaren Krankheiten wie HIV/AIDS extrem hoch, da Erwachsene bei Kindern oft bewusst darauf verzichten zu verhüten und dies führt in weiterer Folge zu ungewollten, sehr frühen Schwangerschaften, die die Müttersterblichkeit extrem in die Höhe schnellen lässt. All diese Faktoren fördern extremen Hunger und Armut, verhindern eine Grundbildung für alle, verschlechtert die Gesundheit der Mütter und stellt sich der Bekämpfung von HIV/AIDS in den Weg – diese eigentlichen Entwicklungsziele werden nicht erreicht, da das lukrative menschenentwürdigende Geschäft mit Kindern immer noch reizbarer ist.

DER APPELL

Solange wir wegschauen, Pornografie konsumieren, Prostitution dulden, werden weiterhin Kinder verschleppt, missbraucht und nicht selten endet ihr kurzes Leben mit dem Tod, sei es durch Penetration, Mord oder Verwahrlosung. An uns liegt es laut zu werden, für die deren Stimme nicht gehört wird, die im Stillen weinen und die, die nebenan und auf unseren Bildschirmen Gewalt und Sklaverei ausgesetzt sind.