Der Kampf gegen den Menschenhandel: Wie jeder helfen kann

Von nationalen NGOs bis hin zu internationalen Organisationen – es gibt zahlreiche Institutionen, welche Betroffenen von Menschenhandel auf unterschiedlichsten Arten ihre Unterstützung anbieten. Doch du musst kein Mitglied eines Vereins sein, um hier zu helfen. Jeder kann sich am Kampf gegen Menschenhandel beteiligen. Wie? Wir haben 20 Wege zusammengefasst, wie du Menschen, die Opfer der illegalen Ausbeutungsform sind, helfen kannst.

ALLES BEGINNT BEI DIR

  1. Lerne anhand welcher Anzeichen Menschenhandel zu erkennen ist. Das österreichische Bundesministerium und andere Regierungen führen Indikatoren für das Vorliegen von Menschenhandel auf der eigenen Website an.
  2. Wenn du den Verdacht hast, dass eine Person von Menschenhandel betroffen ist, dann – wenn möglich immer in Absprache und mit dem Einverständnis der Betroffenen – kontaktiere die Hotline des Bundeskriminalamts über +43 677 61343434 oder schreibe eine E-Mail anmenschenhandel@bmi.gv.at. Achte darauf, alle deine Beobachtungen und alle dir bekannten Daten weiterzugeben. Wenn möglich gib folgende Informationen an, damit die Betroffenen schnell identifiziert werden und rasch Hilfe bekommen:
    • Name der Betroffenen
    • Wo hast du etwas wahrgenommen?
    • Was hast du wahrgenommen?
    • Deinen Namen (für allfällige Rückfragen)
  3. Passe dein Kaufverhalten an und werde ein verantwortungsbewusster sowie informierter Verbraucher. Lerne wo und wie deine Kleidung hergestellt wird. Ermutige Unternehmen Maßnahmen zur Verhinderung von Menschenhandel in deren Lieferketten umzusetzen und Informationen rund um die Arbeitsbedingungen Ihrer Angestellten zu veröffentlichen.
  4. Informiere dich und andere über Menschenhandel. Wichtige Informationen und hilfreiche Beiträge über die illegale Ausbeutungsform findest du z.B. bei:

GEMEINSAM SIND WIR STÄRKER!

  1. Kontaktiere Politiker auf lokaler, Landes- aber auch Bundesebene und lasse sie wissen, wie wichtig dir die Bekämpfung des Menschenhandels ist. Frage was sie unternehmen, um das Problem anzugehen und dränge sie dazu, die Lage ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln.
  2. Engagiere dich ehrenamtlich und unterstütze Organisationen wie Hope for the Future bei der Bekämpfung des Menschenhandels.
  3. Organisiere eine Spendenaktion und spende den Erlös an eine Organisation zur Bekämpfung des Menschenhandels.
  4. Schaue allein, mit Freunden oder Familie Filme über Menschenhandel und diskutiert darüber. Erfahre, wieso und wie moderne Sklaverei heute noch existiert oder entdecke, wie Zwangsarbeit die globalen Lebensmittelversorgungsketten beeinflussen kann.
  5. Verwende die Hashtags #endtrafficking und #freedomfirst in deinen Social-Media-Postings und mache so auch das Thema Menschenhandel aufmerksam.

JEDE HILFE ZÄHLT!

  1. An Eltern, Erziehungsberechtigte und Betreuungspersonen: Menschenhändler sprechen oft Jugendliche an, um sie zu rekrutieren. Lerne auch hier, die Anzeichen zu deuten und führe aufklärende Gespräche mit den Minderjährigen. Veranstalte Vorträge und Gespräche mit Eltern-, Lehrer-Vereinigungen, Strafverfolgungsbehörden, Schulen und Gemeindemitgliedern über den Schutz von Kindern.
  2. An Jugendliche: Erkenne die Rekrutierungstaktiken von Menschenhändlern. Lerne, wie du dich sicher aus einer verdächtigen oder unangenehmen Situation herausbewegen kannst und an welche Organisationen du dich für Schutz und Hilfe wenden kannst.
  3. An StudentInnen: Werde auf deinem Campus aktiv, mache auf das Thema Menschenhandel aufmerksam und fordere, dass das Thema Menschenhandel in die Lehrpläne der Universität aufgenommen wird.
  4. An Gesundheitspersonal: Lerne, wie du die Indikatoren für Menschenhandel erkennst und den Opfern helfen kannst.
  5. An MedienvertreterInnen: Die Medien spielen eine enorme Rolle bei der Wahrnehmungsbildung und der Steuerung der öffentlichen Diskussion über Menschenhandel. Deshalb ist es besonders wichtig, dass effektiv und verantwortungsbewusst über Menschenhandel berichtet wird.