Polizei befreit 162 Frauen aus Zwangsprostitution

Im Rahmen eines groß angelegten Polizeieinsatzes gegen Menschenhandel machten die spanischen Behörden eine erschütternde Entdeckung. In mehreren Wohnungen, die in „Massagesalons“ umgewandelt waren, wurden 162 Frauen aus Zwangsprostitution befreit. Die Frauen lebten unter katastrophalen Bedingungen – sie empfingen ihre Freier in Stockbetten, in denen sie anschließend schlafen mussten.

Die spanische Nationalpolizei nahm im Zuge der Ermittlungen 37 Verdächtige fest. Gegen neun von ihnen wurde Untersuchungshaft angeordnet. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, Teil einer organisierten Bande zu sein, die Frauen ihrer Freiheit beraubte und zur Prostitution zwang.

Die meisten Opfer stammen offiziellen Angaben zufolge aus südamerikanischen Ländern. Die Tätergruppe war vor allem in beliebten Urlaubsorten wie Valencia, Alicante, Málaga und Murcia aktiv. Dort funktionierten sie Wohnungen und Geschäftsräume zu sogenannten „Massagesalons“ um. Die Frauen mussten dort nicht nur ihre Freier empfangen, sondern auch wohnen – unter menschenunwürdigen Bedingungen und unter ständiger Überwachung. Einen Großteil ihrer Einnahmen mussten sie abgeben.

Die betroffenen Frauen wurden entweder direkt in ihren Herkunftsländern oder bereits in Spanien angeworben. Sie lebten in existenzieller Not und verfügten oft weder über eine Aufenthalts- noch über eine Arbeitserlaubnis. In den Bordellen schliefen sie dicht gedrängt in Etagenbetten oder sogar im selben Bett, in dem sie zuvor Freier empfingen. Die Räume waren meist verschlossen, Fluchtmöglichkeiten gab es kaum.

Bei 39 Durchsuchungen stellte die Polizei rund 141.000 Euro Bargeld sowie drei Fahrzeuge sicher. Außerdem wurden mehr als 60 Bankkonten und zahlreiche Vermögenswerte eingefroren. Die Ermittlungen dauern an; ein weiterer Fokus liegt auf dem Verdacht der Geldwäsche.

Erst Anfang 2025 wurde in Spanien eine chinesische Menschenhändlerbande zerschlagen: 30 Verdächtige wurden festgenommen, 33 junge asiatische Frauen – darunter eine Minderjährige – aus Zwangsprostitution befreit. Die Opfer wurden mit falschen Versprechen nach Spanien gelockt, dort rund um die Uhr überwacht und sexuell ausgebeutet. In manchen Fällen wurden sie weiterverkauft oder zu Abtreibungen gezwungen. Bei Razzien in Spanien und Kroatien stellten die Behörden Bargeld, Waffen, Drogen und gefälschte Papiere sicher.

Erst im Dezember letzten Jahres gelang den Behörden in Griechenland ein ähnlicher Erfolg im Kampf gegen den Menschenhandel. Bei einer Razzia wurden 29 Frauen aus mehreren Wohnungen und zwei Nachtclubs gerettet. Die Täter hatten ihre Opfer mit gefälschten Arbeitsangeboten aus Osteuropa, Afrika und Südostasien nach Griechenland gelockt, um sie dort zur Prostitution zu zwingen. Die Frauen lebten unter enormem psychischem Druck, ohne gültige Papiere und Kontakt zur Außenwelt. Es wurde ihnen weisgemacht, sie müssten ihre „Reise- und Unterhaltskosten“ über Zwangsarbeit abarbeiten. Neben neun Festnahmen wurden auch größere Bargeldsummen, Waffen und gefälschte Dokumente sichergestellt. NGOs wie A21 leisteten medizinische und psychologische Versorgung.

Das Schicksal dieser Frauen zeigt einmal mehr, dass Menschenhandel und Zwangsarbeit auch heute noch, mitten in Europa stattfindet. Die erfolgreichen Ermittlungen und Razzien in Griechenland und Spanien sind wichtige Erfolge im unerbittlichen Kampf gegen diese Verbrechen. Eine grenzüberschreitende Vernetzung der Ermittlungsbehörden und die Mithilfe von NGOs sind unerlässlich für die Zerschlagung solcher international agierenden Netzwerke.

Internationale Einsätze gegen Menschenhandel funktionieren vor allem durch gezielten Informationsaustausch, gemeinsame Ermittlungsgruppen und abgestimmte Kontrollaktionen. Ermittlungsbehörden nutzen sichere Kommunikationssysteme, koordinieren Einsätze über zentrale Plattformen und gleichen Daten (zum Beispiel Täterprofile, Reiserouten oder Geldflüsse) in Echtzeit ab. Mobile Einsatzteams und spezialisierte Taskforces arbeiten dabei parallel in mehreren Ländern. So lassen sich internationale Menschenhandel-Netzwerke effektiv zerschlagen.

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